Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 6

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
29.11.2018 Schweiz
Personen
SGB
WOZ
Martin Germann
Paul Rechsteiner
Sarah Schmalz
Interview
Volltext
„Die Frauen sind heute die dynamischsten Kräfte in der Gewerkschaft“. Der St. Galler Ständerat Paul Rechsteiner war zwanzig Jahre lang Präsident des Gewerkschaftsbunds, nun tritt er ab. Ein Gespräch über Sachlichkeit, patriarchale Strukturen und die Zukunft der Gewerkschaftsbewegung. WOZ: Herr Rechsteiner, SVP-Nationalrat Luzi Stamm hat einmal über Sie gesagt, Sie seien ein gefährlicher Mann. Er sagte auch: „Er weiss immer mehr als alle anderen. Gleichzeitig nimmt er dauernd unbegreiflich linke Positionen ein.“ Damit hat er Sie doch ziemlich gut getroffen? Paul Rechsteiner: Hm, lassen wir das mal so stehen. Sie verdrehen die Augen. Dass Sie immer lieber über die Sache reden als über sich selbst, hat Ihnen auch schon den Vorwurf der Humorlosigkeit eingebracht. Wie humorvoll ich bin, ist sicher vom Thema abhängig. Meine Aufgaben erfordern den nötigen Ernst und auch ein gewisses Beharrungsvermögen. Das gilt gerade für die grossen Themen. Da braucht es auch die Fähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen. Sie stammen aus einem konservativen, katholisch geprägten Milieu. In den achtziger Jahren kämpften Sie in St. Gallen als junger Anwalt und Politiker für die Rehabilitierung des Polizeihauptmanns Paul Grüninger. Wie wichtig war dieser Kampf für Sie? Er war schon sehr prägend. Ich war früh in Bewegungen engagiert, für die Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit die zentralen Forderungen waren. St. Gallen war zu dieser Zeit ein Spezialfall. Es herrschte lange Zeit ein zweifelhafter Umgang mit der eigenen Geschichte. Deshalb war es dringend nötig, die herrschenden Machtverhältnisse zu (…). Martin Germann, Sarah Schmalz.
WOZ, 29.11.2018.
Personen > Rechsteiner Paul. Interview. WOZ 2018-11-29.
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29.11.2018 Schweiz
Personen
SGB
WOZ
Martin Germann
Sarah Schmalz
Präsidium
SGB
Volltext
Der Mann als lieb gewonnene Gewohnheit. Pierre-Yves Maillard galt von Anfang an als Favorit für das Präsidium des Gewerkschaftsbunds. Viele Gewerkschafterinnen sind wütend darüber. Wenn am Samstag die 237 Kongressdelegierten des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) die Nachfolge von Paul Rechsteiner bestimmen, steht das Resultat arithmetisch bereits fest. Das zumindest hat die Unia-Zeitung „Work“ im Wahlkampf berechnet. Die Rechnung ist einfach: Neben der zahlenmässig grössten Gewerkschaft Unia sprechen sich offiziell auch die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) und die Syndicom für Pierre-Yves Maillard aus. Die drei Gewerkschaften stellen zusammen 125 der 237 Delegierten und damit die Mehrheit. Barbara Gysi sei also chancenlos. Widerstand an der Basis. Das Fazit der Unia-Zeitung steht symptomatisch für einen Wahlkampf, bei dem der Sieger schon vor der Debatte gekürt war. Support erhielt der wirkungsstarke Waadtländer SP-Staatsrat Pierre-Yves Maillard nicht nur von drei der mächtigsten Gewerkschaften, auch die Presse schrieb ihn zum Favoriten hoch. Ausser Acht gelassen wurden dabei zwei Tatsachen: Erstens präsentiert sich die Ausgangslage weitaus komplexer, als sie im Vorfeld herbeigeschrieben wurde. Denn am Kongress entscheiden nicht die Zentralvorstände der Gewerkschaften, sondern die Delegierten, und das in einer geheimen Wahl, bei der sich sicher nicht alle an die Empfehlung ihrer Gewerkschaft halten werden. (…). Martin Germann, Sarah Schmalz.
WOZ, 29.11.2018.
Personen > Germann Martin. SGB. Praesidium. WOZ, 2018-11-29.
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01.11.2018 Biel
Personen
Strassenbau
WOZ
Martin Germann
Volltext
WestAst
Biel ist und bleibt laut. Mehr als zwei Milliarden Franken soll der Bieler Westast kosten, der mitten durch die Stadt führen würde. Noch immer kämpfen zahlreiche BielerInnen einen ungleichen Kampf gegen Bund und Kanton. Eine klaffende Wunde würde der Bau des Westast genannten Autobahnabschnitts in das Zentrum der Stadt Biel reis sen. Der Westast, der Teil der A5-Umfahrung Biel-Bienne ist, soll eine der letzten Lücken im Schweizer Autobahnnetz schliessen. Zu einem hohen Preis: 745 Bäume würden gefällt, 100 Häuser zerstört (siehe WOZ Nr. 11/17). Ein zu hoher Preis, finden viele in Biel und wehren sich seit Jahren heftig gegen dieses Projekt, das auf den „Netzbeschluss“ zurückgeht, mit dem das Parlament 1960 das Autobahnnetz festlegte. Der Widerstand gegen den Westast ist in den letzten Jahren immer stärker geworden, trotz aller Widrigkeiten. „Eigentlich ist gar nicht vorgesehen, dass wir Bielerinnen und Bieler überhaupt mitreden, da es sich um ein nationales Strassenprojekt handelt“, sagt Sabine Kronenberg vom Verein „Biel wird laut!“. Trotzdem wehrt sich der Verein, gegründet von drei Bielerinnen, gemeinsam mit vielen weiteren Initiativen und Umweltverbänden gegen das geplante Projekt. Letztes Jahr organisierte der Verein eine Demonstration mit mehreren Tausend TeilnehmerInnen. Der Baudirektor will es durchstieren. Für diesen Samstag ist die nächste Demonstration angekündigt. Dies, nachdem offenkundig geworden ist, dass Bund und Kanton unverändert am Projekt Westast festhalten wollen. „Wir suchen weiterhin den (…).
Martin Germann.
WOZ, 1.11.2018.
Personen > Germann Martin. WestAst. WOZ, 2018-11-01.
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18.10.2018 Schweiz
Personen
Versicherungen
WOZ
Martin Germann
Überwachung
Versicherungen
Volltext
Wenn die Versicherungslobby das Gesetz schreibt. Das Gesetz zur Überwachung von Versicherten wurde lückenhaft und unsauber ausgearbeitet. Bundesrat und Referendumskomitee streiten sich über die möglichen Folgen. Der Abstimmungskampf um das Gesetz zur Überwachung von Versicherten hat Fahrt aufgenommen. Am Dienstag gab das Referendumskomitee bekannt, dass es bei Bundeskanzlei und Bundesrat eine Abstimmungsbeschwerde hinterlegt habe. Das Bundesbüchlein verbreite Falschinformationen. Am gleichen Tag präsentierte Bundesrat Alain Berset die Vorlage. Danach warfen ihm die GegnerInnen des Gesetzes Verdrehung von Fakten vor. Dass sich BefürworterInnen und GegnerInnen des Gesetzes so uneinig über dessen allfällige Auslegung sind, ist kein Zufall, sondern die Konsequenz der unsauberen Arbeit im Parlament und in den Kommissionen. Die Kehrtwende. Rückblende auf den 26. Januar: Die nationalrätliche Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit informiert über die geplante Regelung zur Überwachung von Versicherten. Im Gegensatz zum Ständerat stellt sich die Kommission des Nationalrats auf den Standpunkt, dass derart heikle Eingriffe in die Privatsphäre von Versicherten zwingend in der Strafprozessordnung geregelt werden müssten. Für die Kommission ist klar: Eine Observation darf es nur mit richterlicher Genehmigung geben. SP-Nationalrätin und Kommissionsmitglied Silvia Schenker erinnert sich: „Das Geschäft wäre für uns damit grösstenteils erledigt gewesen. Es sollte lediglich noch über Details beraten werden.“ Es kommt anders. Am 23. Februar verschicken die Suva (…). Martin Germann.
WOZ, 18.10.2018.
Personen > Germann Martin. Versicherungen. Überwachung. WOZ, 2018-10-18.
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16.05.2018 Schweiz
Baumeisterverband
Personen
WOZ
Martin Germann
Baumeisterverband
Rentenalter
Volltext
Kaputtschuften. In der Baubranche droht ein Wegfall der Frühpensionierung mit sechzig Jahren oder eine Rentenkürzung. Die Stimmung auf dem Bau ist aufgeheizt. Freitagmorgen in einer Baubaracke in der Nähe von Basel. Einen Tag zuvor wurde bekannt, dass die Frührente mit sechzig für BauarbeiterInnen wegzufallen droht. Unia-Sekretär Luden Robischon erklärt den Bauarbeitern die aktuelle Situation, diese sind verunsichert. Auch sie haben gehört, dass es mit der Frühpensionierung ab sechzig Jahren bald vorbei sein könnte. Ein älterer Mann ist empört. Sein ganzes Leben lang habe er auf dem Bau geschuftet, sich kaputtgemacht, und das sei nun der Dank. „Die fehlende Wertschätzung für ihre harte Arbeit macht vielen Bauarbeitern zu schaffen“, sagt Robischon. „Sie haben einen grossen Teil dieses Landes mitaufgebaut. Dass die Verschlechterungen, die der Baumeisterverband nun vorschlägt, der Dank dafür sein soll, empfinden viele als Hohn. „Entsprechend gross sei teilweise der Unmut. Dass nun auch noch die Frühpensionierung angegriffen werde, heize die Stimmung zusätzlich an“, so Robischon. Tatsächlich brodelt es in der Baubranche schon lange. Mit der Ankündigung der Auffangeinrichtung BVG des Bundes, den Vertrag mit der Stiftung FAR zu kündigen, wurde nun zusätzliches Öl ins Feuer gegossen. Die Stiftung FAR sorgte bisher dafür, dass BauarbeiterInnen bereits mit sechzig in Pension (…). Martin Germann.
WOZ, 16.5.2018.
Personen  > Germann Martin. Rentenalter. Baumeisterverband. WOZ, 2018-.05-16
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22.03.2018 Schweiz
Personen
WOZ
Martin Germann
Arbeitsvermittlung
Temporärarbeit
Volltext
Stressfrei sieht anders aus. Swissstaffing, der Verband der Schweizer Personaldienstleister, unternimmt einen Frontalangriff auf die Arbeitsbedingungen der temporär Angestellten. Dabei sind diese Bedingungen bereits heute prekär. "Die Temporärarbeit. Darfs ein bisschen weniger sein? Ein bisschen weniger Stress. Und dafür viel mehr Spass." Mit solchen Argumenten wirbt der Verband der Schweizer Personaldienstleister für die Temporärarbeit. Flexibel und attraktiv soll diese Beschäftigungsform wirken, besonders attraktiv auch für junge Menschen, etwa, um die Zeit bis zum Studium zu überbrücken oder um Geld für längere Reisen zu verdienen. Die derart Beschäftigten, so wird suggeriert, könnten selber bestimmen, wann sie arbeiten wollen. Die Realität ist jedoch eine gänzlich andere: Ein grosser Teil der temporär Angestellten entscheidet sich meist nicht freiwillig für diese Art der Anstellung. Es ist vor allem die Hoffnung auf eine Festanstellung. die sie antreibt. Eine Hoffnung, die nur allzu oft illusorisch ist. Denn immer mehr Firmen setzen, um Lohnkosten zu sparen, mittlerweile hauptsächlich auf temporär Angestellte. So dringt die Temporärarbeit in immer mehr Branchen vor. Es erstaunt also nicht, dass die Zahl der temporär Beschäftigten kontinuierlich ansteigt. Mittlerweile sind es über 315'000 Personen, Tendenz weiter steigend. Zumindest einigermassen geschützt wurden die temporär Arbeitenden bisher durch den Gesamtarbeitsvertrag Personalverleih. Keinem anderen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) sind hierzulande mehr Personen (…). Martin Germann.
WOZ, 22.3.2018.
Personen > Germann Martin. Swissstaffing. Temporärarbeit. WOZ, 2018-03-22.
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